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Unser Körper zeichnet alles Erlebte auf. Wird ein Problem zu groß, beginnt er, uns mit Schmerzen darauf aufmerksam zu machen. Sie erinnern uns an enttäuschte Empfindungen, Verletzungen und unerfüllte Liebe der Ursprungsfamilien. Der Körper zeigt also seine Verfassung. Wir haben nun die Chance, die Gefühle zu benennen, anzunehmen und dadurch endlich diese Schmerzen zu heilen.

Schmerzen – Werkzeug des Körpers

Manche Menschen müssen Symptome und Schmerzen als Teil einer schweren Erkrankung erleiden. Andere Menschen aber leiden seit langem unter intensiven und langanhaltenden Schmerzen. Sie waren bereits bei vielen Ärzten und offenbar findet niemand eine konkrete Ursache dafür. Eine Odyssee beginnt. Am Schlimmsten daran ist, daß das Leben der Betroffenen meist zu einer einzigen Qual werden kann. Die Schmerzen wollen einfach nicht nachlassen und sind unerträglich.

Viele Menschen kennen sie: die Schmerzen, die sich manifestiert haben. Der Eine klagt jahrelang über Rückenschmerzen, das Knie schmerzt ständig oder immer wieder hämmert ein unerträglicher Kopfschmerz wie ein Vorschlaghammer. Meist haben viele Menschen jahrelange Physiotherapie, ständige Arztbesuche hinter sich, doch niemand konnte letztlich dauerhafte Verbesserung bringen.

Physische Schmerzen treten immer häufiger auf. Die Arztpraxen können ein Lied davon singen. Die Schmerzen schränken die Betroffenen sehr ein. Sie können sich nicht mehr konzentrieren. Aber sie können die Schmerzen auch nicht ignorieren. Leider ist ein ganzheitlicher Ansatz in der Medizin viel zu selten. Daher stellen die Menschen ihre Schmerzen mit starken Schmerzmitteln ruhig. Das kann nicht die Lösung sein, oder?

Der Schmerz ist der große Lehrer der Menschen. Unter seinem Hauche entfalten sich die Seelen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Starke, anhaltende Schmerzen ist nicht nur für die Betroffenen eine tragische Situation, sondern auch für ihr soziales Umfeld: Familie, Freunde, Bekannte auch Arbeitskollegen. Schmerzen beeinträchtigen so stark den Gemütszustand. Letztlich machen sich mit der Zeit sogar Persönlichkeitsveränderungen bemerkbar. Menschen mit ständigen Schmerzen werden oft unzugänglich, sind vielfach niedergeschlagen und fühlen sich nicht verstanden. Das Umfeld ist aber auch hilflos. Sie wissen nicht, wie sie dem Betroffenen helfen können. Helfen kann sich aber nur jeder selbst. Toll ist aber, wenn das Umfeld für den Betroffenen da ist und Trost spendet.

Wenn der Mensch in Ordnung ist..

eine Geschichte:

„Ein Geistlicher bereitet sich auf seine Predigt vor. Dabei wurde er von seinem Sohn gestört, der sich langweilte. Der Vater zerriss eine Landkarte in kleine Teile und sagte seinem Sohn, er solle die Karte zusammensetzen. Nach kurzer Zeit kam dieser mit der richtig zusammengesetzten Landkarte zurück. Auf die Frage seines Vaters, wie er das so schnell gemacht habe, antwortete der Sohn: „Das war einfach. Auf der Rückseite der Landkarte war das Bild eines Menschen. Ich dachte, wenn der Mensch in Ordnung ist, dann ist auch die Welt in Ordnung.“

Wenn wir also wieder in Ordnung sind, keine Schmerzen mehr haben, können wir auch wieder die Welt um uns herum mit neuen Augen sehen. Dann ist auch unsere Welt wieder in Ordnung. So meine Interpretation der Geschichte.

Mein Weg zum Schmerz

Mir erging es mit den Symptomen auch so. Bei mir hatten sich Schmerzen in der Leber (die eigentlich nicht schmerzen kann) und im rechten Schulterblatt eingeschlichen. Erst ein wenig und dann immer stärker. Zudem ist das am Rücken eine Stelle, wo man selbst nie hinkommt, um sich zu massieren. Irgendwann habe ich dann beim Sport eine Freundin gefragt, ob sie nicht mal nachgucken kann. Sie bemerkte eine Verspannung. Nach kurzer Massage war es besser, aber nicht weg.

Schmerzen

Nun hatte ich durch meine Doping-Geschichte etliche Arztbesuche hinter mir und keine Lust mehr auf Ärzte. Auch Schmerzmittel waren für mich keine Lösung, da meiner Leber ja schon genug angetan wurde. Seit Jahren versuche ich mit meinem Arzt, meinen Körper zu entgiften und den Folgen auf die Spur zu kommen. Also versuchte ich mir selbst durch den Whirlpool zu helfen, doch es war immer nur eine kurze Linderung.

Zwischendurch habe ich, wie so oft in meinem Leben, den Schmerz einfach ignoriert und von mir abgespalten. Ich hatte keine Lust mehr auf Schmerz. Da ich sehr neugierig bin, schaute ich immer wieder nach interessanten Konzepten und neuen Ansätzen. Lange ging ich zu einer Heilpraktikerin. Ich suchte alternative Sportmethoden wie der Rüttelplatte. Versuchte mich in Meditation und anderen Entspannungen. Und ich suchte nach Methoden der Persönlichkeitsentwicklung. Irgendetwas musste mich doch von meinen Schmerzen befreien.

Dann fand ich den Weg wieder zum Bernhard Voss Institut und besuchte einen Abend für System- und Familienaufstellung als Stellvertreter. Aufstellungen haben immer auch etwas mit einem selbst zu tun, auf jeden Fall, wenn man mit aufgestellt wird. Da passierten ganz bewegende Dinge.

Was aber viel spannender war, ich wurde auf das Konzept der Körperspuren von Bernhard aufmerksam. Kurze Zeit später saß ich im ersten von 4 Seminaren, natürlich nur aus Interesse. Körperspuren KSP 3 – Organ- und Traumsprachen: „Symptome und Erkrankungen als sinnvolle Signale wahrzunehmen und einfach und kompetent zu entschlüsseln, eröffnet neue Wege im Verständnis von sich selbst und anderen.“ Dieses erste Seminar sollte mein Leben verändern. Ich begriff, Organe sind die Werkzeuge des Körpers, zu ihnen gehören Schmerzpunkte und so findet man schnell heraus, welches Thema sich gerade zeigt. Mein Thema war Wut und ich habe hier bereits darüber berichtet.

Gedanken – Erlebtes – Körperspuren

Du kannst deine Augen schließen, wenn du etwas nicht sehen willst, aber du kannst nicht dein Herz verschließen, wenn du etwas nicht fühlen willst.

Johnny Depp

Negative Gedanken oder Einstellungen und starke negative Erlebnisse verursachen Schmerzen, ja sogar Krankheiten bis hin zu chronischen Erkrankungen können daraus entstehen. Da wir die negativen Gedanken und Gefühle nicht haben wollen, verdrängen wir sie. Doch sie bleiben im Untergrund da. Wer tiefe, grundlegende, schmerzliche Erfahrungen in sich verdrängt oder abspaltet, dessen Energie bleibt an die Abwehr dieses Selbsterlebens gebunden. Der Schmerz ist also die Reaktion, um uns zu zeigen, daß etwas nicht im Gleichgewicht ist. 

Körper und Geist bilden eine Einheit. Auch wenn die Medizin noch nicht überall so handelt. Der Körper setzt um, was der Kopf ihm als Auftrag gibt. Gedanken, Gefühle und unser Verhalten beeinflussen alle Körperprozesse wie das Hormonsystem, das Herz-Kreislaufsystem und das Immunsystem stark. Negative Emotionen zeigen sich im Körper letztlich als Schmerzen. Beispielsweise führt Dauerstress zu ernsthaften Erkrankungen wir Burnout und Depressionen.

Der Kampf gegen ein Gefühl hinterlässt Spuren. Wenn wir ein Gefühl nicht wahrhaben wollen, manifestiert es sich an einer anderen Stelle und fängt im Untergrund an, gegen uns selbst zu arbeiten. Es spielt also eine große Rolle, wie wir denken und fühlen und ob wir schlechten Gedanken, Empfindungen und Gefühlen auf den Grund gehen oder sie ignorieren. Viele meiner Klienten kommen, wenn sie bereits seit Jahren Schmerzen haben. Leider sind wir so gepolt, daß wir erst etwas unternehmen, wenn nichts anderes, also Tabletten, Kuren… geholfen hat und sie keinen Ausweg mehr sehen.

Jetzt können Sie entscheiden, ob Sie in der Opferfalle bleiben und den Schmerz weiter ertragen wollen oder etwas verändern wollen. Doch, wie gehen Sie jetzt Ihrem Schmerz auf den Grund? Klar, Sie können auch zum Seminar gehen. Vielleicht ist aber erst einmal wichtig zu verstehen, was der Grund für IHRE Schmerzen sein könnte. Also versuchen Sie sich einmal heranzutasten, was der Schmerz Ihnen vielleicht sagen will. Sehen Sie Ihre Erkrankung als echte Lösungsimpulse.

Ein Hinweis: Es gibt einfach schlimme Erkrankungen wie Krebs, dem ist auf diesem Weg nicht immer auf die Spur zu kommen, leider. Und ich mache auch keine Heilungsversprechen. Das ist unseriös. Ich kann Ihnen allerdings meine Erfahrungen weitergeben, die mein Leben verändert haben. Ich wünsche Ihnen, daß es Sie auch auf den Weg bringt. 

Sich dem Schmerz stellen

Wichtig ist, daß Sie sich jetzt in einen Zustand versetzen, der Sie entspannt. Machen Sie vielleicht eine kleine Meditation oder entspannen Sie sich bei einem Bad. Oder legen Sie sich hin und hören eine schöne ruhige Melodie. Vielleicht begeben Sie sich auch an einen Ort, der für Sie Ruhe und Herunterkommen bedeutet.

Setzen Sie sich also einmal in Ruhe hin und hören in sich hinein:

Jetzt finden Sie bestimmt schon die ersten Ansatzpunkte. Sie haben die Chance, sich Ihren Schmerzen zu stellen und zu beginnen, sie loszulassen. Jedoch Loslassen geht nicht, ohne sich mit den schmerzlichen Empfindungen wirklich intensiv zu beschäftigen, die für das Festhalten verantwortlich sind. Wer sich zu entspannen versucht, bekommt es mit seinen Verspannungen zu tun. Es kann also erst einmal zu einer Verschlimmerung der Schmerzen führen. Der Schmerz hat sich eingerichtet. Der Körper ist an ihn gewöhnt. Es braucht also Zeit, um ihn loszulassen. 

Ich habe noch ab und zu Schmerzen, aber nur leicht. Und das, obwohl ich mich schon lange den Themen stelle. Ich begrüße sie inzwischen freundlich, halte inne und überlege, ob es da noch etwas gibt, wo ich hinsehen sollte. Wenn nein, dann nehme ich sie einfach nur wahr und an. Und sie gehen wieder.

Loslassen ist immer Teil unseres Lebens! Es hilft uns dabei, uns Schritt für Schritt von dem zu entfernen, was schmerzt und nicht zu unserem Glück beiträgt. Leben im Heute bedeutet also, die Seile der Vergangenheit zu lösen. Und manchmal auch, uns von Hoffnungen und manifestierten Wünschen zu verabschieden. Sie werden sie heute nicht mehr erfüllt bekommen, so traurig es ist.

Seien Sie also gut zu sich! Verändern können Sie sich nur, wenn Sie an Stellen gut zu sich sind, wo sie sich bislang bekämpft haben. Sie haben die Chance durch Selbstliebe, sich selbst die Aufmerksamkeit zu schenken, die Sie von anderen vermissen. 

Ohne die Liebe ist alles nichts. Lass die Liebe in deinem Denken, Sprechen und Handeln sein. Liebe drückt sich vielfältig aus, im Annehmen, Verstehen, Verzeihen, Mitfühlen, Respektieren, Wertschätzen, Danken, Vertrauen, Spielen, Erschaffen, Dienen und im mutigen Weitergehen.

Robert Betz

Eine Übung für Fortgeschrittene:

Begeben Sie sich mit mir auf eine kleine Reise zu Ihrem Schmerz: Haben Sie einen Schmerz, der in regelmäßigen Abständen wieder auftaucht? Dann fokussieren Sie jetzt darauf.

Bitte begeben Sie sich in eine entspannte Position, an einen Ort, der Sie ruhig werden lässt. Vielleicht haben Sie ganz leise eine entspannende Musik an. Schließen Sie nun die Augen und beobachten Sie sich in diesem Raum. Stellen Sie sich nun vor, es klopft an der Tür. Sie bewegen sich in Gedanken zur Tür. Wer mag das nur sein? Sie öffnen die Tür und plötzlich steht Ihr Symptom, also Ihr Schmerz vor der Tür. Versuchen Sie ihm ein Aussehen zu geben. Wie sieht das Symptom für Sie aus? (Bei mir war es eine Art Rumpelstilzchen.)

Versuchen Sie, es nicht sofort abzulehnen sondern bleiben Sie offen. Könnten Sie sich vorstellen, über Ihren Schatten zu springen und jetzt mit ihm spazieren zu gehen? Und sich mit ihm zu unterhalten? Vielleicht fragen Sie es einmal, was es von Ihnen möchte? Geben Sie sich Zeit, vielleicht finden Sie eine Idee, was es von Ihnen möchte. Vielleicht brauchen Sie noch Zeit. Danken Sie ihm und verabschieden Sie sich freundlich, aber bestimmt. Vielleicht so: „Danke, daß Du mich auf … aufmerksam machen möchtest. Jetzt habe ich es verstanden und Du kannst wieder gehen!“ Wenn Sie noch nicht so weit sind, wiederholen Sie die Übung an einem anderen Tag.

Ein Hinweis

Körperspuren Bernhard VossDas Buch von Bernhard Voss Körperspuren ist jetzt endlich im Handel und kann bestellt werden. Ich kann es jedem nur ans Herz legen, der seinen körperlichen Schmerzen endlich auf den Grund gehen will. Es ist aber auch für Therapeut:innen und vor allem Osteopath:innen ein sehr gutes Nachschlagewerk und Unterstützung der Arbeit. Für mich hat der Besuch der 4 Körperspuren-Seminare endlich meine Heilung in Gang gebracht. Ich habe verstanden, welchen Themen ich mich stellen muss und habe die Aufarbeitung begonnen. Heute geht es mir so gut, wie noch nie in meinem Leben.

zu guter Letzt

Schaffen Sie es nicht, sich allein Ihren Schmerzen zu stellen? Brauchen Sie einen Unbeteiligten, aber Erfahrenen, der Ihnen mal zuhört und mit Ihnen gemeinsam Auswege findet? Gern können wir im 3-Stunden-Coaching darüber sprechen. Ich freue mich auf Sie!