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Bilder sprechen für sich, egal, was sie zeigen. Gerade in Situationen, wo es einem schwer fällt zu sprechen, schaffen Bilder einen Weg zur Kommunikation. Bilder öffnen Herzen, sie begeistern, regen zum nachdenken an und Vieles mehr. Wir hängen uns Urlaubsbilder an die Wand, um an die schöne Zeit und die Emotionen erinnert zu werden.

Ich habe schon immer gern fotografiert. Nicht professionell sondern immer nur privat, doch der Spaß stand immer im Vordergrund. Gerade habe ich meine alten Fotos auf der Suche nach Motiven untersucht und war begeistert und plötzlich in eine vergangene Zeit katapultiert. Die Erinnerungen kamen hoch und ich wurde emotional. Jedes Foto ein Augenblick.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Beim Stöbern konnte ich mich genau wieder in den ein oder anderen Augenblick hineinversetzen. Ich konnte die Stimmung aufspüren. Es ist schon erstaunlich, denn manche Fotos sind mehr als 30 (!) Jahre her. Doch sie haben in all der Zeit die Wirkung nicht nachgelassen.

Bilder

Natürlich habe ich nicht nur Dinge fotografiert, sondern auch Personen, Feiern und schöne Momente.  Das ist dann noch mal eine besondere Form der Erinnerung. Wichtig sind mir die Fotos, wo Situationen, Plätze oder einfach nur Ausschnitte gezeigt werden. Hier kann sich jeder seinen Teil zu denken. Bei jeden Menschen kommen andere Impulse, wenn er diese Bilder betrachtet.

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ ist ein Sprichwort und eine Metapher für den Mehrwert von Bildern gegenüber ausschließlichem Text. Es bezieht sich darauf, dass komplizierte Sachverhalte oft mit einem Bild oder einer Darstellung sehr einfach erklärt werden können und ein Bild meist einen stärkeren Eindruck auf den Betrachter ausübt als ein umfangreicher Text.

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Worte lenken Menschen manchmal in eine bestimmte Richtung. Bilder dagegen fördern, dass jeder seine eigene Interpretation findet. Ich will gar nicht erst von den Millionen von Gemälden anfangen und deren Interpretationen. So oft bin ich überrascht, was der Künstler damit ausdrücken wollte und was ich gesehen habe.

Wie oft habe ich auch bei Fotos schon bemerkt, dass jeder etwas Anderes darin sieht. Bei mir zuhause habe ich ein Foto von einem alten knöchernen Baumstumpf hängen. Als ich dieses Bild bei einem Bekannten das erste Mal gesehen habe, habe ich sofort ein Wildschwein gesehen. Alle anderen Betrachter waren völlig überrascht. Nur ich konnte es wohl sehen und sehe es immer noch. Genau solche Bilder liebe ich sehr.

Bilder lassen Worte sprudeln

Bilderkarten

Oft habe ich erlebt, dass in Workshops am Anfang über Bilder die anfängliche Stille durchbrochen wird. Jeder sucht sich ein Bild aus, was zu ihm in der aktuellen Situation passt und berichtet dann über sich. Die Devise lautet: Menschen sollen vom passiv zum aktiv kommen. So fällt es den Teilnehmern leichter, sich zu öffnen. Ich habe noch heute auf meinem Handy als Bildschirmschoner ein Foto von einem Workshop, womit ich etwas ganz Besonderes verbinde.

Bilder sind also mehr, sie sind Informations- und vor allem Emotionsträger. Über die Emotionen, die uns beim Anblick des Bildes spontan in den Kopf kommen, öffnen wir uns. Aus diesem Grund ist das Zürcher Ressourcen Modell (ZRM), ein Selbstmanagement-Training entstanden. Es wurde von den Psychologen Maja Storch und Frank Krause zu Beginn der neunziger Jahre für die Universität Zürich entwickelt.

Die Grundannahme ist, dass jeder von uns die meisten Ressourcen, die wir zur Lösung unserer Probleme brauchen, bereits in uns selbst tragen. Am Beginn werden deshalb über Bilder die Ressourcen des Klienten aktiviert. Der Klient sucht sich aus einer vorgegebenen Menge von Bildern (schöner Landschaftsfotos u. ä.) diejenigen aus, die mit bestimmten Themen verbunden sind.

Ziel ist es dem Klienten eine Hilfestellung zu geben, sich zu öffnen, an Unterbewußtes heranzukommen und ins Sprechen zu kommen. Da wir alle visuell geprägt sind, reagieren wir sehr auf Bilder und deren nonverbale Sprache. Es werden über Bilder beide Gehirnhälften aktiviert, daher fällt es uns leichter, dann Worte zu finden.

Wenn Sie sprachlos sind..

Emotion Bilder

In den letzten Jahren, als es mir nicht so besonders ging, war ich auch oft sprachlos. Ich, die Netzwerkerin, zog mich immer mehr zurück. Ich konnte nicht mehr zu Netzwerktreffen, da ich nicht erklären wollte, was gerade ist. Zudem merkte ich, dass Menschen, denen ich meine Situation geschildert habe, sehr unterschiedlich reagiert haben. Einige waren sprachlos, andere zogen sich zurück. Das war dann sehr schwierig für mich.

Ein Ventil, was mir immer geholfen hat, war Fotos machen und sie bei Instagram zu teilen. Ich konnte mich bei den Instawalks von schweren Themen „ablenken“, kommunizierte mit anderen Fotoliebhabern und fand neue Inspiration. Sicherlich war es anfangs schwer, doch es wurde immer besser. Zudem habe ich durch Walks nur zu zweit, Vertrauen und Sicherheit wiedergefunden, und auch irgendwann mein Lachen und meine Unbeschwertheit wiedergefunden. (Danke an meine wunderbare Begleitung)

Durch die Bilder wurde ich inspiriert. Mir machte es zunehmend Spaß, beispielsweise alle besonderen Treppenhäuser von Hamburg zu finden und zu fotografieren. (Übrigens mach ich alle Fotos nur mit meinem iPhone) Und ich fand auch meine Worte wieder.

Gerade habe ich eine Auswahl von meinen Fotos als Emotionscards für mein Coaching zusammengestellt und freue mich riesig auf den ersten Einsatz bei meinen Klienten. Allein das Heraussuchen der Fotos hat mir Spaß gemacht, meine kreative Ader geweckt und viele positive Emotionen in mir ausgelöst. Das kann ja nur gut werden…