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Hören Sie auf Ihren Bauch oder auf den Kopf? Ob im Coaching, in Gesprächen mit Freunden, Kollegen, Geschäftspartnern oder mit anderen tauchen immer wieder Situationen auf, wo alles Gesagte gut klingt, aber sich so ein komisches Bauchgefühl einschleicht. Kennen Sie das?

Wenn der Bauch sich einmischt…

Auch und gerade bei Entscheidungen kommt der Bauch ins Spiel. Wir haben alles mit dem Kopf durchdacht, abgewägt und für gut befunden. Plötzlich, sehr hinterlistig meldet sich dann unser Bauch und sagt „Halt!“. Irgendetwas an der Situation stimmt nicht. Sie können das nicht mit Worten beschreiben, sie spüren nur, dass da etwas ist.

Das können ganz verschiedene Gründe sein, die dieses Gefühl in uns auftauchen lassen. Manchmal hat unser Gesprächspartner nur lapidar eine Bemerkung fallen lassen oder im Laufe der Gespräche haben sich einige Umstände verändert. Oder im schlimmsten Fall spüren Sie, dass etwas nicht zusammenpasst. Ihr Gegenüber hat es gerade anders erklärt als sonst. Etwas ist nicht stimmig.

Ich entscheide in solchen Situationen, wenn mein Bauch sich mit einem unguten Gefühl, welcher Art auch immer, meldet: erstmal FINGER WEG! Dann verzichte ich lieber auf eine Zusammenarbeit, ich widme mich anderen Projekten, habe mir einen anderen Job gesucht oder entscheide mich für einen verlässlichen Partner.

Das Bauchgefühl hilft

Warum handele ich oft nach dem Bauch? Ich habe erfahren müssen, dass Entscheidungen, die gegen ein ungutes Bauchgefühl getroffen werden, für mich immer in einer Katastrophe welchen Ausmaßes auch immer, geendet haben. Es kommt einfach nichts Gutes dabei heraus. Man selbst ist auch nicht mehr Feuer und Flamme für die Entscheidung und das behindert letztlich auch den Erfolg.

Viele Unternehmer klagen beispielsweise über die schlechte Zahlungsmoral von Kunden. Hatten sie nicht in den Vorgesprächen auch schon ein ungutes Bauchgefühl? Haben Sie einfach nicht darauf gehört? Hat man das Verhalten nicht durch irgendwelche Bemerkungen absehen können? Waren Sie 100%ig einverstanden mit dem Verhalten Ihres Gegenübers?

Ich meine ja, die Anzeichen waren da. Vielleicht war der Blick durch ein attraktives, vermeintlich lukratives Projekt getrübt oder der Unternehmer hat diese Anzeichen bewußt übersehen, weil er andere Motive im Sinn hatte. Vielleicht haben Sie über Ihr Bauchgefühl einfach hinweggesehen und gesagt, es wird schon werden.

Fakt ist, denn so habe ich es immer wieder erlebt, solche Entscheidungen kosten hinterher viel mehr, ob es nun Geld oder Zeit oder Kraft ist. Sie tun nicht gut.

Was also tun, wenn sich der Bauch meldet?

Wenn bei Entscheidungen der Bauch spinnt

  • sich sofort Bedenkzeit nehmen
  • einem völlig Fremden davon erzählen und um Feedback bitten
  • die Situation genau analysieren, aber nicht nur mit dem Kopf sondern mit dem Bauch, wo drückt es?
  • die Vor- und Nachteile abwägen
  • die Risiken kalkulieren
  • sich bewußt dafür entscheiden und die Risiken in Kauf nehmen
    • manchmal kann es trotz Bauchgefühl eine richtige Entscheidung sein, weil die Umstände so sind
  • das Problem direkt mit dem Gegenüber ansprechen, es versuchen aus dem Weg zu räumen
  • die Finger von dem Projekt, dem Kunden, dem Job… lassen
  • sich schütteln, umdrehen und offen für neue Dinge sein

Für mich gilt auch hier die Formel: „Love it, leave it oder change it!“ Wie halten Sie das? Haben Sie den Mut, auf Ihren Bauch zu hören? Was kann man in dieser Situation noch machen?